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A Bible for every Family in the World

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Altes Testament
17 Geschichtsbücher

5 Lehrbücher

17 Prophetische Bücher
Neues Testament
5 Geschichtsbücher

21 Lehrbücher

1 Prophetisches Buch
P T H 1 Genesis (1. Mose)
P T H 2 Exodus (2. Mose)
P T H 3 Levitikus (3. Mose)
P T H 4 Numeri (4. Mose)
P T H 5 Deuteronomium (5. Mose)
P T H 6 Josua
P T H 7 Richter
P T H 8 Ruth
P T H 9 1. Samuel
P T H 10 2. Samuel
P T H 11 1. Könige
P T H 12 2. Könige
P T H 13 1. Chronik
P T H 14 2. Chronik
P T H 15 Esra
P T H 16 Nehemia
P T H 17 Ester
P T H 18 Hiob
P T H 19 Psalmen
P T H 20 Sprüche
P T H 21 Prediger
P T H 22 Hohelied
P T H 23 Jesaja
P T H 24 Jeremia
P T H 25 Klagelieder
P T H 26 Hesekiel
P T H 27 Daniel
P T H 28 Hosea
P T H 29 Joel
P T H 30 Amos
P T H 31 Obadja
P T H 32 Jona
P T H 33 Micha
P T H 34 Nahum
P T H 35 Habakuk
P T H 36 Zephanja
P T H 37 Haggai
P T H 38 Sacharja
P T H 39 Maleachi
P T G 40 Matthäus
P T G 41 Markus
P T G 42 Lukas
P T G 43 Johannes
P T G 44 Apostelgeschichte
P T G 45 Römer
P T G 46 1. Korinther
P T G 47 2. Korinther
P T G 48 Galater
P T G 49 Epheser
P T G 50 Philipper
P T G 51 Kolosser
P T G 52 1. Thessalonicher
P T G 53 2. Thessalonicher
P T G 54 1. Timotheus
P T G 55 2. Timotheus
P T G 56 Titus
P T G 57 Philemon
P T G 58 Hebräer
P T G 59 Jakobus
P T G 60 1. Petrus
P T G 61 2. Petrus
P T G 62 1. Johannes
P T G 63 2. Johannes
P T G 64 3. Johannes
P T G 65 Judas
P T G 66 Offenbarung

Hebräer

Inhaltsübersicht I
Inhaltsübersicht II

Teil 1: Die Entscheidung

Kapitel 1

# Briefeinleitung (Präskript) (1,1)

# Briefüberleitung (Proömium) ()

# Briefhauptteil (Korpus) ()

# Briefschluss ()

1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohne,2 den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat;3 welcher, der Abglanz seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend und alle Dinge durch das Wort seiner Macht tragend, nachdem er durch sich selbst die Reinigung der Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe;

Teil 2: Der bessere Bote: Der Sohn, Jesus (1,4 - 2,18)

4 indem er um so viel besser geworden ist als die Engel, als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat.5 Denn zu welchem der Engel hat er je gesagt (Psalm 2,7): Und wiederum (1.Chronik 17,13): 6 Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis einführt, spricht er (Psalm 97,7): 7 Und in Bezug auf die Engel zwar spricht er (Psalm 104,4): über den Sohn aber sagt Gott (Psalm 45,7+8): {ELB: 7 Und in Bezug auf die Engel zwar spricht er: "Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme"; in Bezug auf den Sohn aber: 8 "Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches; 9 du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl über deine Genossen.".}
10 Und (Psalm 102,26-28): 13 Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt (Psalm 110,1): 14 Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, welche die Seligkeit ererben sollen?

Kapitel 2

1 Deswegen sollen wir um so mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten.
2 Denn wenn das durch Engel geredete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing,3 wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so grosse Errettung vernachlässigen? Welche den Anfang ihrer Verkündigung durch den Herrn empfangen hat und uns von denen bestätigt worden ist, die es gehört haben, indem Gott ausserdem mitzeugte,4 sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.
5 Denn nicht Engeln hat er unterworfen den zukünftigen Erdkreis, von welchem wir reden;6 es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt (Psalm 8,5-7): Denn indem er ihm alles unterworfen, hat er nichts gelassen, das ihm nicht unterworfen wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen.9 Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt - so dass er durch Gottes Gnade für alles den Tod schmeckte {schmeckte. Er (Jesus) erlitt den Tod.}.
10 Denn es geziemte ihm, um deswillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen.
11 Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen, indem er spricht (Psalm 22,23):13 Und wiederum (Jesaja 8,17): Und wiederum (Jesaja 8,18): 14 Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise an denselben teilgenommen, auf dass er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat {hat. Oder: hatte.}, das ist den Teufel,15 und alle die befreite, welche durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren.
16 Denn er nimmt sich fürwahr nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an.17 Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, auf dass er in den Sachen mit Gott ein barmherziger und treuer Hoherpriester werden möchte, um die Sünden des Volkes zu sühnen;
18 denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht werden.

Kapitel 3

Teil 3: Der bessere Apostel: Jesus (3,1 - 4,14)

1 Daher, heilige Brüder, Genossen der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus,2 der treu ist dem, der ihn bestellt hat, wie es auch Moses war in seinem ganzen Hause.
3 Denn dieser ist grösserer Herrlichkeit würdig geachtet worden als Moses, insofern grössere Ehre als das Haus der hat, der es bereitet hat.
4 Denn jedes Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet hat, ist Gott.5 Und Moses zwar war treu in seinem ganzen Hause als Diener, zum Zeugnis von dem, was hernach geredet werden sollte;6 Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind, wenn wir anders die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten.7 Deshalb, wie der Heilige Geist spricht (Psalm 95,7-11): 12 Sehet zu, Brüder, dass nicht etwa in jemand von euch ein böses Herz des Unglaubens sei in dem Abfallen vom lebendigen Gott,13 sondern ermuntert euch selbst jeden Tag, solange es "heute" heisst, auf dass niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde.
14 Denn wir sind Genossen des Christus geworden, wenn wir anders den Anfang der Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten,15 indem gesagt wird (Psalm 95,7-8): 16 (Denn welche, als sie gehört hatten, haben ihn erbittert? Waren es aber nicht alle, die durch Moses von Ägypten ausgezogen waren?17 Welchen aber zürnte er vierzig Jahre? Nicht denen, welche gesündigt hatten, deren Leiber in der Wüste fielen?18 Welchen aber schwur er, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, als nur denen, die ungehorsam gewesen waren?19 Und wir sehen, dass sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens.)

Kapitel 4

1 Fürchten wir uns nun, dass nicht etwa, da eine Verheissung, in seine Ruhe einzugehen, hinterlassen ist, jemand von euch scheine zurückgeblieben zu sein.
2 Denn auch uns ist eine gute Botschaft verkündigt worden, gleichwie auch jenen; aber das Wort der Verkündigung nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es hörten, nicht mit dem Glauben vermischt war.
3 Denn wir, die wir geglaubt haben, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat (Psalm 95,11): wiewohl die Werke von Grundlegung der Welt an geworden waren.
4 Denn er hat irgendwo von dem siebten Tage also gesprochen (1.Mose 2,2): 5 Und an dieser Stelle wiederum: 6 Weil nun übrigbleibt, dass etliche in dieselbe eingehen, und die, welchen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, des Ungehorsams wegen nicht eingegangen sind,7 so bestimmt er wiederum einen gewissen Tag: "Heute", in David nach so langer Zeit sagend, wie vorhin gesagt worden ist: 8 Denn wenn Josua sie in die Ruhe gebracht hätte, so würde er danach nicht von einem anderen Tage geredet haben.9 Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volke Gottes aufbewahrt.
10 Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken, gleichwie Gott von seinen eigenen.11 Lasst uns nun Fleiss anwenden, in jene Ruhe einzugehen, auf dass nicht jemand nach demselben Beispiel des Ungehorsams falle.
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;13 und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloss und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.

Teil 4: Der bessere Priester: Jesus (4,14 - 7,28)

14 Da wir nun einen grossen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns das Bekenntnis festhalten;
15 denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid zu haben vermag mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem versucht worden ist in gleicher Weise wie wir, ausgenommen die Sünde.16 Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe.

Kapitel 5

1 Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen bestellt in den Sachen mit Gott, auf dass er sowohl Gaben als auch Schlachtopfer für Sünden darbringe;2 der Nachsicht zu haben vermag mit den Unwissenden und Irrenden, da auch er selbst mit Schwachheit umgeben ist;3 und um dieser willen muss er, wie für das Volk, so auch für sich selbst opfern für die Sünden.4 Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern als von Gott berufen, gleichwie auch Aaron.5 Also hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden, sondern der, welcher zu ihm gesagt hat (Psalm 2,7): 6 Wie er auch an einer anderen Stelle sagt (Psalm 110,4): 7 Der in den Tagen seines Fleisches, da er sowohl Bitten als Flehen dem, der ihn aus dem Tode zu erretten vermochte, mit starkem Geschrei und Tränen dargebracht hat (und um seiner Frömmigkeit willen erhört worden ist),8 obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte; und, vollendet worden,9 ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden,10 von Gott begrüsst als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks.11 Über diesen haben wir viel zu sagen, und was mit Worten schwer auszulegen ist, weil ihr im Hören träge geworden seid.
12 Denn da ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, bedürfet ihr wiederum, dass man euch lehre, welches die Elemente des Anfangs der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die der Milch bedürfen und nicht der festen Speise.
13 Denn jeder, der noch Milch geniesst, ist unerfahren im Worte der Gerechtigkeit, denn er ist ein Unmündiger;14 die feste Speise aber ist für Erwachsene, welche vermöge der Gewohnheit geübte Sinne haben zur Unterscheidung des Guten sowohl als auch des Bösen.

Kapitel 6

Wachsen im Glauben (6,1ff)

1 Deshalb, das Wort von dem Anfang des Christus lassend, lasst uns fortfahren zum vollen Wuchse und nicht wiederum einen Grund legen mit der Busse von toten Werken und dem Glauben an Gott,2 der Lehre von Waschungen {Waschungen. Waschungen (griechisch babtismon, plural); gleiches Wort wie in Markus 7,4. Nicht 'Taufe' (griechisch baptisma, singular) [TRANS].} und dem Händeauflegen und der Totenauferstehung und dem ewigen Gericht. {EXE: Im Glauben wachsen, ist von Gott abhängig; daher: In Jesus Christus bleiben! Der Autor des Hebräerbriefes spricht hier typische Reden von Propheten und Handlungen zur Zeit der Propheten an. Themen und Fragen, die für einen Juden, der sich zu Jesus Christus bekehrte, wichtig sind. Diese Themen sind mit dem Tenach (Altes Testament) verbunden; dem wichtigsten Schriftwerk im Judentum. - Und noch ein Thema: Das Hohenpristertum und Jesus. (6,1ff).}3 Und dies wollen wir tun, wenn Gott es erlaubt.

Vom religiösen System der Juden zum gläubigen Christ (6,4ff)

4 Denn es ist unmöglich, diejenigen, welche einmal erleuchtet waren und geschmeckt {Siehe auch Hebräer 2,9.} haben die himmlische Gabe, und teilhaftig geworden sind des Heiligen Geistes {EXE: teilhaftig: Teilhaben bedeutet nicht den Heiligen Geist haben. / Andere: teilhaftig heisst, den Heiligen Geist durch Wiedergeburt erhalten haben.},5 und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters, und abgefallen sind,6 wiederum zur Busse zu erneuern, indem sie den Sohn Gottes für sich selbst kreuzigen und ihn zur Schau stellen. {abgefallen sind. Zustand 'abgefallen': Jemand ist nicht mehr auf dem Weg, er ist daneben: Der ganze Sinn des Kreuzes wird geleugnet; wenn sie wieder zu Nicht-Christen werden. Er hält Jesus für einen gewöhnlich Gekreuzigten. / Aus der Sicht des Menschen kann jedoch nicht Beurteilt werden; was willst du wissen, was Gott über den Menschen denkt? Gott weiss es. / Nur, in dieser Verfassung (Zustand), Jesus als gewöhnlichen Gekreuzigten zu sehen, ist es unmöglich, wieder zur Busse zu kommen. Da er Jesus nicht mehr als den Messias, als den Heiland, als den Erretter sieht; der für uns alle gestorben ist. / Und: Wer als Jesus kann erretten? Richtig: Niemand! Sie müssten also wieder in den Zustand kommen, in dem sie Jesus Christus, den Gekreuzigten als ihren Herrn und Erlöser, als ihren Heiland annehmen können! / Es gibt nur einen Heilsweg: Den Glauben an Jesus Christus. Das Heilsleben beginnt mit Jesus Christus, und nur mit Jesus Christus. Der Christ soll aber wachsen. Siehe auch Jakobusbrief: "Ich tue gute Werkte, nicht *damit* ich gerettet werde, sondern *weil* ich gerettet bin." / Hin- und her gerissen (geschmeckt (gesehen, gehört, erfahren), aber nicht Gerechtfertigt, nicht Wiedergeboren, nicht ewiges Leben erhalten) - Diese Leute konnte man dann nicht mehr durch Busse erneuern; er ist verhärtet (6,4ff).}
7 Denn das Land, welches den häufig über dasselbe kommenden Regen trinkt und nützliches Kraut hervorbringt für diejenigen, um derentwillen es auch bebaut wird, empfängt Segen von Gott;8 wenn es aber Dornen und Disteln hervorbringt, so ist es unbewährt und dem Fluche nahe, und sein Ende ist die Verbrennung.

Zustand "träge". Achtung, ihr werdet träge. Noch nicht abgefallen, aber es könnte mit der Zeit so kommen, wie oben beschrieben (6,9ff)

9 Wir aber sind in Bezug auf euch, Geliebte, von besseren und mit der Seligkeit verbundenen Dingen überzeugt, wenn wir auch also reden.
10 Denn Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe, die ihr gegen seinen Namen bewiesen, da ihr den Heiligen gedient habt und dienet.11 Wir wünschen aber sehr, dass ein jeder von euch denselben Fleiss beweise zur vollen Gewissheit der Hoffnung bis ans Ende,12 auf dass ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer, welche durch Glauben und Ausharren die Verheissungen ererben.
13 Denn als Gott dem Abraham Verheissung gab, schwur er, weil er bei keinem Grösseren zu schwören hatte,14 bei sich selbst und sprach (1.Mose 22,17): 15 Und nachdem er also ausgeharrt hatte, erlangte er die Verheissung.
16 Denn Menschen schwören wohl bei einem Grösseren, und der Eid ist ihnen ein Ende alles Widerspruchs zur Bestätigung;17 worin Gott, da er den Erben der Verheissung die Unwandelbarkeit seines Ratschlusses überschwenglicher beweisen wollte, mit einem Eide ins Mittel getreten ist,18 auf dass wir durch zwei unveränderliche Dinge, wobei es unmöglich war, dass Gott lügen sollte, einen starken Trost hätten, die wir Zuflucht genommen haben zum Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung,19 welche wir als einen sicheren und festen Anker der Seele haben, der auch in das Innere des Vorhangs hineingeht,20 wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist, welcher Hoherpriester geworden in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.

Kapitel 7

1 Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, der Abraham entgegenging, als er von der Schlacht der Könige zurückkehrte, und ihn segnete,2 welchem auch Abraham den Zehnten zuteilte von allem; der erstlich verdolmetscht König der Gerechtigkeit heisst, sodann aber auch König von Salem, das ist König des Friedens,3 ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens habend, aber dem Sohne Gottes verglichen, bleibt Priester auf immerdar.
4 Schauet aber, wie gross dieser war, welchem selbst Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab.5 Und zwar haben die von den Söhnen Levi, welche das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten von dem Volke zu nehmen nach dem Gesetz, das ist von ihren Brüdern, wiewohl sie aus den Lenden Abrahams gekommen sind.6 Er aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen ableitete, hat den Zehnten von Abraham genommen und den gesegnet, der die Verheissungen hatte.7 Ohne allen Widerspruch aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet.8 Und hier zwar empfangen Menschen, welche sterben, die Zehnten, dort aber einer, von welchem bezeugt wird, dass er lebe;9 und sozusagen ist durch Abraham auch Levi, der die Zehnten empfängt, gezehntet worden,10 denn er war noch in der Lende des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging.
11 Wenn nun die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum wäre (denn in Verbindung mit demselben hat das Volk das Gesetz empfangen), welches Bedürfnis war noch vorhanden, dass ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufstehe, und nicht nach der Ordnung Aarons genannt werde?12 Denn wenn das Priestertum geändert wird, so findet notwendig auch eine Änderung des Gesetzes statt.13 Denn der, von welchem dies gesagt wird, gehört zu einem anderen Stamme, aus welchem niemand des Altars gewartet hat.14 Denn es ist offenbar, dass unser Herr aus Juda entsprossen ist, zu welchem Stamme Moses nichts in Bezug auf Priester geredet hat.15 Und es ist noch weit augenscheinlicher, wenn, nach der Gleichheit Melchisedeks, ein anderer Priester aufsteht,16 der es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots geworden ist, sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens.17 Denn ihm wird bezeugt (Psalm 110,4): 18 Denn da ist eine Abschaffung des vorhergehenden Gebots seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen19 (denn das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht) und die Einführung einer besseren Hoffnung, durch welche wir Gott nahen.20 Und inwiefern dies nicht ohne Eidschwur geschah,21 (denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden, dieser aber mit Eidschwur durch den, der zu ihm sprach (Psalm 110,4): 22 insofern ist Jesus eines besseren Bundes Bürge geworden.23 Und jener sind mehrere Priester geworden, weil sie durch den Tod verhindert waren zu bleiben;24 dieser aber, weil er in Ewigkeit bleibt, hat ein unveränderliches Priestertum.25 Daher vermag er auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er immerdar lebt, um sich für sie zu verwenden.26 Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns: heilig, unschuldig, unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden,27 der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen, sodann für die des Volkes; denn dieses hat er ein für allemal getan, als er sich selbst geopfert hat.28 Denn das Gesetz bestellt Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit haben; das Wort des Eidschwurs aber, der nach dem Gesetz gekommen ist, einen Sohn, vollendet in Ewigkeit.

Kapitel 8

Teil 5: "einen Neuen". Der bessere Bund: Jesus (8,1 - 9,28)

1 Die Summe dessen aber, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln,2 ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, welche der Herr errichtet hat, nicht der Mensch.3 Denn jeder Hohepriester wird bestellt, um sowohl Gaben als auch Schlachtopfer darzubringen; daher ist es notwendig, dass auch dieser etwas habe, das er darbringe.4 Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht einmal Priester, weil solche da sind, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen,5 (welche dem Abbilde und Schatten der himmlischen Dinge dienen, gleichwie Moses eine göttliche Weisung empfing, als er im Begriff war, die Hütte aufzurichten; denn (2.Mose 25,40) spricht er, 6 Jetzt aber hat er einen vortrefflicheren Dienst erlangt, insofern er auch Mittler ist eines besseren Bundes, der auf Grund besserer Verheissungen gestiftet ist.7 Denn wenn jener erste Bund tadellos wäre, so wäre kein Raum gesucht worden für einen zweiten.8 Denn tadelnd spricht er zu ihnen (Jeremia 31,31-34): 13 Indem er sagt: "einen neuen", hat er den ersten alt gemacht; was aber alt wird und veraltet, ist dem Verschwinden nahe.

Kapitel 9

1 Es hatte nun zwar auch der erste Bund Satzungen des Dienstes und das Heiligtum, ein weltliches.2 Denn eine Hütte wurde zugerichtet, die vordere, in welcher sowohl der Leuchter war als auch der Tisch und die Darstellung der Brote, welche das Heilige genannt wird;3 hinter dem zweiten Vorhang aber eine Hütte, welche das Allerheiligste genannt wird,4 die ein goldenes Räucherfass hatte und die Lade des Bundes, überall mit Gold überdeckt, in welcher der goldene Krug war, der das Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes;5 oben über derselben aber die Cherubim der Herrlichkeit, den Versöhnungsdeckel überschattend, von welchen Dingen jetzt nicht im einzelnen zu reden ist.
6 Da nun dieses also eingerichtet ist, gehen in die vordere Hütte allezeit die Priester hinein und vollbringen den Dienst;7 in die zweite aber einmal des Jahres allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, welches er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt;8 wodurch der Heilige Geist dieses anzeigt, dass der Weg zum Heiligtum noch nicht geoffenbart ist, solange die vordere Hütte noch Bestand hat,9 welches ein Gleichnis auf die gegenwärtige Zeit ist, nach welchem sowohl Gaben als auch Schlachtopfer dargebracht werden, die dem Gewissen nach den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst übt,10 welcher allein in Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen besteht, in Satzungen des Fleisches, auferlegt bis auf die Zeit der Zurechtbringung.
11 Christus aber, gekommen als Hoherpriester der zukünftigen Güter, in Verbindung mit der grösseren und vollkommneren Hütte, die nicht mit Händen gemacht (das heisst nicht von dieser Schöpfung ist),12 auch nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blute, ist ein für allemal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung erfunden hatte.13 Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinigkeit des Fleisches heiligt,14 wieviel mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um den lebendigen Gott zu dienen!
15 Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod stattgefunden hat zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bunde, die Berufenen die Verheissung des ewigen Erbes empfingen;16 (denn wo ein Testament ist, da muss notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gemacht hat.17 Denn ein Testament ist gültig, wenn der Tod eingetreten ist, weil es niemals Kraft hat, solange der lebt, der das Testament gemacht hat;)18 daher ist auch der erste Bund nicht ohne Blut eingeweiht worden.19 Denn als jedes Gebot nach dem Gesetz von Moses zu dem ganzen Volke geredet war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk, und sprach (2.Mose 24,8):21 Und auch die Hütte und alle Gefässe des Dienstes besprengte er gleicherweise mit dem Blute;22 und fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergiessung gibt es keine Vergebung.
23 Es war nun nötig, dass die Abbilder der Dinge in den Himmeln hierdurch gereinigt wurden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Schlachtopfer als diese.24 Denn der Christus ist nicht eingegangen in das mit Händen gemachte Heiligtum, ein Gegenbild des wahrhaftigen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen;25 auch nicht, auf dass er sich selbst oftmals opferte, wie der Hohepriester alljährlich in das Heiligtum hineingeht mit fremdem Blut;26 sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an; jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter geoffenbart worden zur Abschaffung der Sünde durch sein Opfer.27 Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, also wird auch der Christus,28 nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male denen, die ihn erwarten, ohne Sünde erscheinen zur Seligkeit.

Kapitel 10

Teil 6: Das bessere Opfer: Jesus (10,1-31)

1 Denn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat, so kann es nimmer mit denselben Schlachtopfern, welche sie alljährlich ununterbrochen darbringen, die Hinzunahenden vollkommen machen.2 Denn würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben, weil die den Gottesdienst Übenden, einmal gereinigt, kein Gewissen mehr von Sünden gehabt hätten?3 Aber in jenen Opfern ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden;4 denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen.5 Darum, als er in die Welt kommt, spricht er (Psalm 40,7-9): 8 Indem er vorher sagt: (die nach dem Gesetz dargebracht werden), sprach er dann: (Er nimmt das Erste weg, auf dass er das Zweite aufrichte.)10 Durch welchen Willen wir geheiligt sind durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. -
11 Und jeder Priester steht täglich da, den Dienst verrichtend und oft dieselben Schlachtopfer darbringend, welche niemals Sünden hinwegnehmen können.12 Er aber, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht, hat sich auf immerdar gesetzt zur Rechten Gottes, fortan wartend,13 bis seine Feinde gelegt sind zum Schemel seiner Füsse.14 Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden.15 Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist: denn nachdem er gesagt hat (Jeremia 31,33-34): und:18 Wo aber eine Vergebung derselben ist, da ist nicht mehr ein Opfer für die Sünde.
19 Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu,20 auf dem neuen und lebendigen Wege, welchen er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch,21 und einen grossen Priester über das Haus Gottes,22 so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und also gereinigt vom bösen Gewissen, und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.23 Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten, (denn treu ist er, der die Verheissung gegeben hat);24 und lasst uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken,25 indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen sehet.
26 Denn wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig,27 sondern ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird.28 Jemand, der das Gesetz Moses' verworfen hat, stirbt ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen;29 wieviel ärgerer Strafe, meinet ihr, wird der wertgeachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füssen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt worden ist, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?30 Denn wir kennen den, der gesagt hat (5.Mose 32,35-36): Und wiederum: 31 Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!

Teil 7: Der bessere Weg: Glaube (10,32 - 12,29)

32 Gedenket aber der vorigen Tage, in welchen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden, viel Kampf der Leiden erduldet habt;33 indem ihr einerseits sowohl durch Schmähungen als Drangsale zur Schau gestellt wurdet, und anderseits Genossen derer wurdet, welche also einhergingen.34 Denn ihr habt sowohl den Gefangenen Teilnahme bewiesen, als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wisset, dass ihr für euch selbst eine bessere und bleibende Habe besitzet.35 Werfet nun eure Zuversicht nicht weg, die eine grosse Belohnung hat.36 Denn ihr bedürfet des Ausharrens, auf dass ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheissung davontraget.37 Denn noch über ein gar Kleines, und der Kommende wird kommen und nicht verziehen. und: 39 Wir aber sind nicht von denen, die sich zurückziehen zum Verderben, sondern von denen, die da glauben zur Errettung der Seele.

Kapitel 11

Glauben / Glaubenszeugen / Glaubensvorbilder (11,1ff)

1 Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht.2 Denn in diesem haben die Alten Zeugnis erlangt.
3 Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so dass das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem geworden ist.
4 Durch Glauben brachte Abel Gott ein vorzüglicheres Opfer dar als Kain, durch welches er Zeugnis erlangte, dass er gerecht war, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen, obgleich er gestorben ist, redet er noch.
5 Durch Glauben ward Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung hat er das Zeugnis gehabt, dass er Gott wohlgefallen habe.
6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist, und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist.
7 Durch Glauben bereitete Noah, als er einen göttlichen Ausspruch über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses, durch welche er die Welt verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit wurde, die nach dem Glauben ist.
8 Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme.
9 Durch Glauben hielt er sich auf in dem Lande der Verheissung, wie in einem fremden, und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheissung;10 denn er erwartete die Stadt, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.
11 Durch Glauben empfing auch selbst Sara Kraft, einen Samen zu gründen, und zwar über die geeignete Zeit des Alters hinaus, weil sie den für treu achtete, der die Verheissung gegeben hatte.12 Deshalb sind auch von einem, und zwar Gestorbenen, geboren worden gleichwie die Sterne des Himmels an Menge, und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählig ist.
13 Diese alle sind im Glauben gestorben und haben die Verheissungen nicht empfangen, sondern sahen sie von ferne und begrüssten sie und bekannten, dass sie Fremdlinge und ohne Bürgerschaft auf der Erde seien.14 Denn die solches sagen, zeigen deutlich, dass sie ein Vaterland suchen.15 Und wenn sie an jenes gedacht hätten, von welchem sie ausgegangen waren, so hätten sie Zeit gehabt zurückzukehren.
16 Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.
17 Durch Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak geopfert, und der, welcher die Verheissungen empfangen hatte, brachte den Eingeborenen dar,18 über welchen gesagt worden war: "In Isaak soll dein Same genannt werden";19 indem er urteilte, dass Gott auch aus den Toten zu erwecken vermöge, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing.
20 Durch Glauben segnete Isaak, in Bezug auf zukünftige Dinge, den Jakob und den Esau.
21 Durch Glauben segnete Jakob sterbend einen jeden der Söhne Josephs und betete an über der Spitze seines Stabes.
22 Durch Glauben gedachte Joseph sterbend des Auszugs der Söhne Israels und gab Befehl wegen seiner Gebeine.
23 Durch Glauben wurde Moses, als er geboren wurde, drei Monate von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, dass das Kindlein schön war; und sie fürchteten das Gebot des Königs nicht.
24 Durch Glauben weigerte sich Moses, als er gross geworden war, ein Sohn der Tochter Pharaos zu heissen,25 und wählte lieber, mit dem Volke Gottes Ungemach zu leiden, als die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben,26 indem er die Schmach des Christus für grösseren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung.
27 Durch Glauben verliess er Ägypten und fürchtete die Wut des Königs nicht; denn er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren.
28 Durch Glauben hat er das Passah gefeiert und die Besprengung des Blutes, auf dass der Zerstörer der Erstgeburt sie nicht antaste.
29 Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie durch trockenes Land, welches die Ägypter versuchten und verschlungen wurden.
30 Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen waren.
31 Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungläubigen um, da sie die Kundschafter in Frieden aufgenommen hatte.
32 Und was soll ich noch sagen? Denn die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon und Barak und Simson und Jephta, und David33 und Samuel und den Propheten, welche durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheissungen erlangten, der Löwen Rachen verstopften,34 des Feuers Kraft auslöschten, des Schwertes Schärfe entgingen, aus der Schwachheit Kraft gewannen, im Kampfe stark wurden, der Fremden Heerscharen zurücktrieben.
35 Weiber erhielten ihre Toten wieder durch Auferstehung; andere aber wurden gefoltert, da sie die Befreiung nicht annahmen, auf dass sie eine bessere Auferstehung erlangten.
36 Andere aber wurden durch Verhöhnung und Geisselung versucht und dazu durch Bande und Gefängnis.
37 Sie wurden gesteinigt, zersägt, versucht, starben durch den Tod des Schwertes, gingen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, hatten Mangel, Drangsal, Ungemach,38 (deren die Welt nicht wert war) irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Klüften und den Höhlen der Erde.39 Und diese alle, die durch den Glauben ein Zeugnis erlangten, haben die Verheissung nicht empfangen,40 da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, auf dass sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.

Kapitel 12

1 Deshalb nun, da wir eine so grosse Wolke von Zeugen um uns haben, lasst auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen, mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf,2 hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher, der Schande nicht achtend, für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.3 Denn betrachtet den, der so grossen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, auf dass ihr nicht ermüdet, indem ihr in euren Seelen ermattet.4 Ihr habt noch nicht, wider die Sünde ankämpfend, bis aufs Blut widerstanden,5 und habt der Ermahnung vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht (Sprüche 3,11-12): 7 Was ihr erduldet, ist zur Züchtigung: Gott handelt mit euch als mit Söhnen; denn wer ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?8 Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, welcher alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr denn Bastarde und nicht Söhne.9 Zudem hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleische zu Züchtigern und scheuten sie; sollen wir nicht viel mehr dem Vater der Geister unterwürfig sein und leben?10 Denn jene freilich züchtigten uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.11 Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit zu sein; hernach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind.12 Darum (Jesaja 35,3)13 und (Sprüche 4,26) auf dass nicht das Lahme vom Wege abgewandt, sondern vielmehr geheilt werde.14 Jaget dem Frieden nach mit allen und der Heiligkeit, ohne welche niemand den Herrn schauen wird;15 indem ihr darauf achtet {indem ihr darauf achtet. Besser: seid einander Aufseher/Hirten. Gebt aufeinander Acht. Im Grundtext steht das Wort gr. Bischof in der Tätigkeitsform ('bischöft einander', 'hirtet einander', 'hütet einander'). [TRANS].} {EXE: "Bin ich meines Bruders Hüter? - Antwort: Jawohl!".}, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, dass nicht irgend eine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige, und viele durch diese verunreinigt werden;16 dass nicht jemand ein Hurer sei oder ein Ungöttlicher wie Esau, der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht verkaufte,17 denn ihr wisset, dass er auch nachher, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde (denn er fand keinen Raum für die Busse), obgleich er ihn mit Tränen eifrig suchte.18 Denn ihr seid nicht gekommen zu dem Berge, der betastet werden konnte, und zu dem entzündeten Feuer, und dem Dunkel und der Finsternis und dem Sturm,19 und dem Posaunenschall, und der Stimme der Worte, deren Hörer baten, dass das Wort nicht mehr an sie gerichtet würde,20 (denn sie konnten nicht ertragen, was geboten wurde (2.Mose 19,13): 21 Und so furchtbar war die Erscheinung, dass Moses sagte (5.Mose 9,19): 22 sondern ihr seid gekommen zum Berge Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln,23 der allgemeinen Versammlung; und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten;24 und zu Jesu, dem Mittler eines neuen Bundes; und zu dem Blute der Besprengung, das besser redet als Abel.25 Sehet zu, dass ihr den nicht abweiset, der da redet! Denn wenn jene nicht entgingen, die den abwiesen, der auf Erden die göttlichen Aussprüche gab: wieviel mehr wir nicht, wenn wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her redet!26 Dessen Stimme damals die Erde erschütterte; jetzt aber hat er verheissen und gesagt (Haggai 2,6): 27 Aber das "noch einmal" deutet die Verwandlung der Dinge an, die erschüttert werden als solche, die gemacht sind, auf dass die, welche nicht erschüttert werden, bleiben.28 Deshalb, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns Gnade haben, durch welche wir Gott wohlgefällig dienen mögen mit Frömmigkeit und Furcht.

Kapitel 13

1 Die Bruderliebe bleibe.2 Der Gastfreundschaft vergesset nicht, denn durch dieselbe haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt.3 Gedenket der Gefangenen, als Mitgefangene; derer, die Ungemach leiden, als solche, die auch selbst im Leibe sind.4 Die Ehe sei geehrt in allem, und das Bett unbefleckt; Hurer aber und Ehebrecher wird Gott richten.5 Der Wandel sei ohne Geldliebe; begnüget euch mit dem, was vorhanden ist, denn er hat gesagt (5.Mose 31,6; Josua 1,5): 6 so dass wir kühn sagen mögen (Psalm 118,6): 7 Gedenket eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und, den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmet ihren Glauben nach.
8 Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.
9 Lasst euch nicht fortreissen durch mancherlei und fremde Lehren; denn es ist gut, dass das Herz durch Gnade befestigt werde, nicht durch Speisen, von welchen keinen Nutzen hatten, die darin wandelten.10 Wir haben einen Altar, von welchem kein Recht haben zu essen, die der Hütte dienen.11 Denn von den Tieren, deren Blut für die Sünde in das Heiligtum hineingetragen wird durch den Hohenpriester, werden die Leiber ausserhalb des Lagers verbrannt.12 Darum hat auch Jesus, auf dass er durch sein eigenes Blut das Volk heiligte, ausserhalb des Tores gelitten.13 Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, ausserhalb des Lagers, seine Schmach tragend.14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.15 Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.16 Des Wohltuns aber und Mitteilens vergesset nicht, denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen.
17 Gehorchet euren Führern und seid unterwürfig; denn sie wachen über eure Seelen (als die da Rechenschaft geben sollen), auf dass sie dies mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn dies wäre euch nicht nützlich.
18 Betet für uns; denn wir halten dafür, dass wir ein gutes Gewissen haben, da wir in allem ehrbar zu wandeln begehren.19 Ich bitte euch aber um so mehr, dies zu tun, auf dass ich euch desto schneller wiedergegeben werde.
20 Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte unseren Herrn Jesus, den grossen Hirten der Schafe, in dem Blute des ewigen Bundes,21 vollende euch in jedem guten Werke, um seinen Willen zu tun, in euch schaffend, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus, welchem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
22 Ich bitte euch aber, Brüder, ertraget das Wort der Ermahnung; denn ich habe euch auch mit kurzen Worten geschrieben.23 Wisset, dass unser Bruder Timotheus freigelassen ist, mit welchem, wenn er bald kommt, ich euch sehen werde.
24 Grüsset alle eure Führer und alle Heiligen. Es grüssen euch die von Italien.25 Die Gnade sei mit euch allen! Amen.